Beispiele für H5P Drag-and-Drop-Aufgaben
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Beispiele für Lernmaterialien zur selbstständigen Erarbeitung von Lerninhalten
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Experimentelle Ermittlung der Komplementärfarben
Komplementärfarben
Farben bzw. Farbpaare, die sich - miteinander gemischt - in ihrer Farbwirkung neutralisieren (also ein neutrales Grau ergeben), oder auch, - nebeneinander verwendet - für ein Gleichgewicht der optischen Reize sorgen, werden als Komplementärfarben (lat. complere - vervollständigen, ergänzen) bezeichnet.Im RGB-Farbmodell liegen die Farben Rot und Cyan, Grün und Magenta sowie Blau und Gelb einander gegenüber, was den Schluss nahelegt, dass diese Farbpaare auch komplementär zueinander sind.Das Mischen der Farben Blau und Gelb ergibt aber bekanntermaßen die Farbe Grün.Um untersuchen zu können, welche Farben unser Gehirn als gegensätzlich bzw. als zueinander komplementär einstuft, eignet sich das Phänomen farbiger Nachbilder, das Sie im Folgenden experimentell erproben können.Erläuterungen zum Versuchsaufbau
Die Bilddatei - ein animiertes Gif - ist so angelegt, dass mit der Farbe Rot beginnend nacheinander unterschiedliche Hintergrundfarben für jeweils 15 Sekunden eingeblendet werden. In den zeitlichen Zwischenräumen ist der Hintergrund für je 7 Sekunden weiß. Vor allem zu Beginn dieser 7 Sekunden kann das Phänomen eines farbigen Nachbildes deutlich beobachtet werden, bevor diese optische Täuschung allmählich verblasst und der Hintergrund rein weiß erscheint.Aufgabe:
Fixieren Sie das Gesicht der Frau und versuchen Sie dabei, den Blick möglichst nicht abzuwenden oder den Kopf zu bewegen. Je länger und konzentrierter Sie das Bild betrachten, desto intensiver ist der Farbeindruck beim Nachbild.
Halten Sie Ihre Beobachtungen fest, indem Sie unter die Farbe des Lichtreizes das jeweils passende Farbfeld ziehen.Vergleich RGB-Farbkreis und Versuchsbeobachtung
Voraussetzungen
Die Beobachtungen im vorangehenden Experiment sollten gezeigt haben, dass es die Farbe Orange ist, die unser Gehirn als Gegenfarbe zu Blau wahrnimmt, und die Farbe Violett als komplementär zu Gelb. Beide Ergebnisse haben einen deutlich höheren Rotanteil als das - vom RGB-Farbkreis ausgehend - zu erwartende Gelb als Gegenfarbe zu Blau und das zu erwartende Gelbgrün als Gegenfarbe zu Violett.Durch das Mischen der entsprechenden Farben aus dem Farbkasten lässt sich die Gegenprobe leicht erstellen. Die Mischung von Gelb und Violett wie auch die Mischung von Blau mit Orange sollte ein weitgehend neutrales Grau ergeben.Im Zentrum des unten abgebildeten Kreises sehen Sie das Modell der additiven Farbmischung umgeben von einem Ring der reinen, bunten Farbtöne in der RGB-Farbdarstellung.Die Ergebnisse der Beobachtungen zu den farbigen Nachbildern für die Farben Grün, Magenta, Rot und Cyan sind im Außenbereich bereits angelegt.Aufgabe:
Vervollständigen Sie die Darstellung mit den noch fehlenden komplementären Farbpaaren Blau - Orange sowie Violett - Gelb und kennzeichnen Sie die Abweichung der Positionen von Gelb und Blau bezogen auf ihre ursprüngliche Position im RGB-Farbkreis durch entsprechende Richtungspfeile.Farbdifferenzierung
RGB-Farbdarstellung
In der RGB-Farbdarstellung ändern sich die Farbanteile von jeder Grundfarbe über die Mischfarbe zur nächsten linear.
So steigt zum Beispiel der Grünanteil von Rot in Richtung Gelb von 0% auf 100% gleichmäßig an; entsprechend nimmt der Rotanteil von Gelb nach Grün kontinuierlich ab.Das Graustufenbild unterhalb des Farbbalkens verdeutlicht die gleichmäßige Änderung der RGB-Farbanteile in den Grenzen:
- Weiß = volle Intensität beider Farbkomponenten
- 50%-iges Grau = einzelne Grundfarbe mit voller Intensität
Farbdifferenzierung in der menschlichen Wahrnehmung
Um untersuchen zu können, wie differenziert unsere Farbwahrnehmung ist, wurden die 360 Farbtöne der RGB-Farbdarstellung für den Farbkreis im Zentrum - wie bereits für den Farbbalken oben - in 10°-Schritten auf 36 reduziert.
Aufgabe:Betrachten Sie den RGB-Farbkreis. In welchen Bereichen nehmen Sie deutliche Grenzen zwischen den benachbarten Farbtönen wahr?In welchen Bereichen gehen die Farbtöne fast nahtlos ineinander über?
Ziehen Sie die Farbbereiche mit fließenden Übergängen auf die Ablagefläche nach rechts, die mit deutlichen Abstufungen nach links!Farbhelligkeit
Bereits die drei Grundfarben unseres Farbensehens - Rot, Grün und Blau - werden als unterschiedlich hell wahrgenommen. Grün ist dabei die hellste Farbe, Blau die dunkelste.
Da die Mischfarben der additiven Farbmischung jeweils zwei Eingangskanäle aktivieren, erscheinen die Farben Gelb, Cyan und Magenta deutlich heller als die drei Grundfarben.
Durch die Helligkeit ihres Grünanteils, zusammen mit der Helligkeit des Rotanteils, erscheint die Farbe Gelb als hellste der drei Mischfarben, die Farbe Magenta durch die geringe Helligkeit ihres Blauanteils als dunkelste. -
Simultane Wahrnehmungsphänomene
Hell-Dunkel-Kontrast, Kalt-Warm-Kontrast, Gegenfarben-/Komplementärkontrast
Der Simultankontrast bewirkt, dass sich nebeneinanderliegende reine bunte Farben gegenseitig in ihrer Intensität und Leuchtkraft verstärken, dass sich Hell-Dunkel-Unterschiede intensivieren und sogar, dass neutrale Grautöne in der Nachbarschaft einer farbigen Fläche im komplementären Farbton getönt erscheinen.
Auf den drei hintereinander geschalteten Folien dieser interaktiven H5P-Anwendung können Sie diese Phänomene der Kontrastverstärkung beobachten.
Ziehen Sie dazu das kleine, quadratische Farbfeld in der linken oberen Ecke der Folien jeweils auf die großen Farbflächen nach rechts.
Simultankontrast
Bei der Auswertung der Bildinformation liefert der Input aus den drei Eingangskanälen unseres Farbensehens nur die Grundlage zur Bestimmung der Farbigkeit in den verschiedenen Bildbereichen, denn in die Gesamtbewertung wird stets das Gesamtbild mit einbezogen.
Das Gehirn nimmt nicht absolute Farbwerte wahr, es interpretiert die vorhandenen Farben immer in Relation zu ihrer Umgebung.
Welchen Einfluss die Farben der Umgebung auf die Wahrnehmung einer Farbe haben, zeigt das nachfolgende Experiment.
Bild-Linzenz: Public Domain
Link zu Bildquelle: https://www.illusionen.biz/blog/?page_id=22
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